Radiologie und Nuklearmedizin Ludwigshafen

Yorckstr. 1,
Lusanum 3.OG
67061 Ludwigshafen

CT/MS-Computer­tomographie

(Multislice-Computertomographie)

Die Computertomographie (CT) ist ein modernes bildgebendes Verfahren, das einen detaillierten Blick in den menschlichen Körper ermöglicht.

Eine Röntgenröhre umkreist den Patienten und sendet gleichzeitig ein dünnes Röntgenstrahlenbündel aus. Der Röhre gegenüber umkreist ein Detektorsystem den Patienten. Durch dieses Verfahren können Körperorgane in jeder Schicht aus nahezu eintausend Richtungen aufgenommen werden. Die so gewonnenen Messwerte werden von einem Computer weiter verarbeitet. Am Ende entstehen überlagerungsfreie Querschnittsbilder der untersuchten Körperregion. Die Messzeit für jede Körperregion beträgt dabei nur wenige Sekunden.
 

Die Untersuchung ist schmerzfrei und für den Patienten unkompliziert.

Der besondere Vorteil gegenüber dem konventionellen Röntgen ist die bessere Darstellung der Weichteile, d.h. der inneren Organe.

Durch die Computertomographie kann der Radiologe in kürzester Zeit große Körperabschnitte untersuchen. Durch die besondere Aufnahmetechnik vermeidet man die Überlagerungen von Organen, wie sie im Röntgenbild (Summationsbild) entstehen können und kommt dadurch zu klareren Diagnosen. Durch Nachverarbeitung der gemessenen Daten ist es möglich, dreidimensionale Darstellungen des untersuchten Bereiches zu erzeugen.

Da bei dieser Untersuchung Röntgenstrahlen zum Einsatz kommen, werden in einem persönlichen Arzt-Patient-Gespräch Risiken und Nutzen gegeneinander abgewogen und gegebenenfalls auf eine alternative Diagnosetechnik (z. B. MRT) ausgewichen.

Die Computertomographie hat heutzutage ein sehr breites Einsatzspektrum. Bei Untersuchungen der Lunge und des Brustraums (Thorax), des Bauchraums (Abdomen) und der schnellen Untersuchung des Kopfes (z. B. bei der Suche nach Blutungen und Verletzungen) kann keine andere Methode so schnell und präzise Informationen liefern. Gerade zur Diagnostik von Knochenbrüchen, Hirnblutungen, Gesichtserkrankungen (Nasennebenhöhlen, Zähne), der Lunge und im Bauchraum ist die Computertomographie unverzichtbar.
 

Untersuchungen des Kopfes (Schädel und Gehirn) sowie der Bandscheiben und Skelettanteile bedürfen keiner besonderen Vorbereitung.

Patienten mit Herzschrittmachern und Defibrilatoren können im CT untersucht werden.

Vor der Untersuchung des Bauches oder Beckens werden die Patienten gebeten, Kontrastmittel zu trinken (je nach Fragestellung 1-2 Liter). Das Kontrastmittel ermöglicht eine bessere Darstellung des Magen-Darm-Trakts. Diese Art des Kontrastmittels ist gut verträglich und nicht jodhaltig. In vielen Fällen müssen Sie nüchtern zur Untersuchung erscheinen (drei Stunden vor der Untersuchung nicht essen, stilles Wasser trinken ist erlaubt). Wenn Ihnen unklar ist, ob sie nüchtern zu einer Untersuchung kommen sollen, fragen sie bitte vorher telefonisch nach.

Falls Sie Diabetiker sind, eine Störung der Nierenfunktion vorliegt und Metformin-haltige Tabletten einnehmen, müssen Sie diese zwei Tage vor der Untersuchung absetzen und dürfen erst einen Tag nach der Untersuchung wieder mit der Einnahme beginnen. Falls Sie Insulin spritzen, sprechen Sie dieses bitte bei Terminvergabe mit uns individuell ab.

Während der Untersuchung liegen die Patienten meist in Rückenlage auf einer schmalen Liege, die sich langsam in die ringförmige Öffnung des Gerätes hineinbewegt. Diese ist mit ca. 70 cm relativ weit und das Gerät gleicht eher einem Ring als einer „Röhre“, weshalb sich Patienten nicht eingeengt fühlen und keine Platzangst entwickeln. Während der Untersuchung können Sie über eine Wechselsprechanlage jederzeit mit dem Arzt bzw. der Röntgenassistentin sprechen.

Die Untersuchung selbst ist völlig schmerzfrei und dauert je nach Aufwand 2 bis 10 Minuten. Sie sollten während der Untersuchung so entspannt und ruhig wie möglich liegen. Möglicherweise erhalten Sie Atemkommandos. Bitte halten Sie sich daran, denn bei jeder Atmung können sich die inneren Organe anders darstellen.

Bei vielen CT-Untersuchungen ist die Gabe von Kontrastmitteln nötig. Kontrastmittel dienen dazu, Blutgefäße, stark durchblutete Tumoren oder Entzündungsherde besser darzustellen. Sie werden in die Armvene gespritzt und erzeugen besser beurteilbare Bilder. Bei Untersuchungen des Bauchraums kann es auch sein, dass Kontrastmittel getrunken werden muss. In der Regel sind alle Kontrastmittel gut verträglich und werden nach kurzer Zeit wieder über die Nieren ausgeschieden. Wenige Menschen reagieren auf jodhaltige Kontrastmittel mit Unverträglichkeitsreaktionen. Daher müssen Sie vor Kontrastmitteluntersuchungen einen Fragebogen ausfüllen, damit eine mögliche Unverträglichkeit noch vor der Untersuchung erkannt werden kann.

Niereninsuffiziente Patienten werden grundsätzlich immer mit einem nierenschonenden Kontrastmittel untersucht.

Bei Interesse finden Sie hierzu auch eine wissenschaftliche Arbeit von Herrn Dr. med. Müller unter dem Punkt wissenschaftliche Arbeiten.

Einen vorbereitenden Fragenbogen für Untersuchungen mit jodhaltigen Kontrastmitteln finden Sie als Download weiter oben.

Video: CT-Schichtaufnahme Abdomen

 

Video: Volume rendering der CT-Aufnahme